Sport und Pollen

Die ersten wärmeren Frühlingstage gepaart mit Sonnenschein und Frust über den möglichen Winterspeck motivieren zur sportlichen Aktivität im Freien. Der Wunsch aus dem „Muff“ der Sporthallen zu kommen, fördert das Verlangen, seine Aktivitäten an der frischen Luft zu fortzusetzen. Für den zu dieser Zeit einsetzenden pollengeplagten Allergiker eine nicht immer angenehme Vorstellung. Mit Blick auf den hilfreichen saisonalen Pollenflugkalender wird so mancher Spaß  an körperlicher Betätigung getrübt.

Typische Symptome sind das harmlosere Halskratzen, Augenjucken und Naselaufen, aber auch die stärker beeinträchtigende reduzierte Atmung und Hustenattacke bei allergischem Asthma. Damit sinkt deutlich neben der sportlichen Freude  sowohl die Leistungsfähigkeit als auch die anschließende Regeneration.

Etwa jeder 5. Sportler leidet darunter. Wir beobachten angesichts klimatischer Veränderungen zunehmend größere Pollenmengen über eine längere Pollenflugzeit. Eine Allergie ist eine Überreaktion des Immunsystems mit dem Einsatz nachfolgender körpereigener Schutzmechanismen. Nach dem Schleimhautkontakt mit den Pollen beginnt die Abwehrarbeit. Jeder Leidtragende erfährt in seinem Leben die jahrestypischen Beeinträchtigungen. Die persönliche Dokumentation, u.a. wo und wann, kann für die Folgejahre hilfreich sein.

Wie kann ich mich vor „Erle, Hasel, Birke und Gräser etc.“ also schützen?

Die Trainingstages- und Witterungszeit neben dem Einsatz von antiallergischen Medikamenten entscheidet über das Maß der Beeinträchtigungen. Wird durch die Medien ein aktueller starker Pollenflug angekündigt, sollte aus gesundheitlichen Gründen eine Outdoorbelastung vermieden und in den Indoorbereich gewechselt werden. Eine übermäßige Anstrengung ist gesundheitsschädlich und nicht zu verantworten.

Aus medizinischer Erfahrung ist die optimale Aktivzeit in der Stadt früh morgens und in ländlichen Bereichen abends zu verzeichnen. Optimal ist es nach Regen, da hier die Pollen „am Boden liegen“. Nach dem Training sind die Sportkleidung  und Haare durch anheftende Pollen weiter aktiv. Das sofortige Ablegen im wohnfernen Bereich, z. B. Waschkeller, Garage usw. und Duschen reduziert die Nachwirkungen.

Prophylaktische individuelle geeignete Medikamente sollte jeder zuvor mit dem Arzt oder Apotheker seines Vertrauens besprechen. Dabei handelt es sich neben Augen- und Nasentropfen auch um Tabletten sowie Asthmasprays.

Bei Verdacht auf eine Allergie muss aus präventiven Gründen zur Vermeidung gesundheitlicher Schädigungen und optimaler Trainingserfolge, insbesondere im Außenbereich, ein Allergietest für Sportler selbstverständlich sein.

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